Sonntag, 29. August 2010

Nasum - Inhale/Exhale


Eigentlich könnten hier auch die Alben „Human 2.0“, „Helvete“ oder „Shift“ stehen. Mein persönlicher Lieblings-Nasum-Hassbrocken ist jedoch „Inhale/Exhale“ von 1998.

Grindcore auf allerhöchstem Niveau wird hier in 38 Großtaten zelebriert, und in knapp 45 Minuten Spielzeit kommt niemals Langeweile auf! Nasum schreiben extrem wütende Songs, die die Konkurrenz auch heute noch verblassen lassen. Jedes verfickte Riff sitzt, jeder Blast hämmert sich durch die Eingeweide des Hörers, und das abgefuckte Grunzgekreische setzt dem Ganzen die Krone auf.

Besonders wertvoll im Sound von Nasum war der Crustcore/Punk-Einschlag, der dem Sound eine noch aggressivere Note verlieh. Und wie viele geniale Melodien Nasum in ihrer Musik verarbeitet haben, ist für dieses Genre einzigartig.

Mit dem Tod von Sänger Mieszko Talarczyk im Jahr 2004 hat die Grindcore- und auch die Death-Metal-Szene eine der wertvollsten und nachhaltig prägendsten Bands verloren. Leider konnte bis heute keine Band diese Lücke ausfüllen – und es wird wohl auch niemals passieren, denn der Sound von Nasum war einfach viel zu speziell.

Auch „Grind Finale“ soll genannt werden – eine Zusammenstellung der Nasum-History, sozusagen der übermächtige Grindcore-Nachlass der Götter aus Schweden.