Carl McCoy, Bandkopf und Sänger bei Fields of the Nephilim, hat mit seinem "Projekt" The Nefilim 1996 einen recht eigenwilligen Eintopf aus Death Metal, Industrial, Gothic und einer Prise Thrash Metal gekocht, wobei ein super fieses und düsteres Höllenkommando namens Zoon entstand.
Im Gegensatz zu seiner Hauptband, den Nephilim, geht Herr McCoy hier ziemlich schroff und wild zur Sache. Das Fundament bildet eine dicke Suppe aus kantigen Grooveriffs und einfachen Drumrhythmen, die jedoch ziemlich brachial produziert sind. Darüber thront McCoy mit seinem extrem variablen Organ, kreischt, grunzt, brummt, verspottet und schimpft in tieferen Tonlagen.
Es ist diese charismatische Stimme, die eine so anziehende Wirkung ausübt, sich um Melodiefassaden schlängelt und mich immer wieder in den Popo beißt. Die 90er waren überfüllt mit dieser Art Musik, Zoon ist jedoch ein Paradebeispiel dafür, wie man mehrere Genres passend zusammenfügt und daraus ein kleines Erlebnis erschafft – woran nicht unbedingt wenige (größere) Bands peinlich gescheitert sind.
Mittwoch, 3. Juli 2019
The Nefilim - Zoon
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