Trübe Synthiewolken, klagende elektronische Beats, verkümmerte Harmonien mit einer LSD-Fahne und eine verzerrte, fletschende Stimme mit nässenden Nervenenden. Auf dem 77er Debüt der beiden Musikgeschwüre Alan Vega und Martin Rev geben sich katastrophale Songstrukturen mit tanzbaren und ungewöhnlichen Melodien die Hand.
Dabei ist "Suicide" keine Sekunde lang eine "Stimmungsbombe", sondern eher das komplette Gegenteil. Endzeitstimmung und Horrormilieu bilden das Grundkonzept dieser eigenartigen Musik. Dominiert vom Drumcomputer und Martin Revs stechenden und zynischen Keyboardfanfaren, schreit, flüstert, spricht und halluziniert sich Alan Vega mit seinem geisterhaften Gesang entfremdet durch sieben Prä-Post-Industrial-Punk-Hymnen aus der Unterwelt.
Das psychopathische Gewimmer und die übersteuerten Schreie von Vega erzeugen dabei einen lebhaften Besuch in der Drogenhölle, während Rev mit seinem Elektroniktheater einen neurotischen und eiskalten Klangschrecken inszeniert.
Das Album ist für das Jahr 1977 unglaublich mutig, fortgeschritten, erschreckend und angenehm düster. Dabei wird es noch von einem eher eingängigen Hit wie 'Ghost Rider' eröffnet, in dem sich besonders die Keyboards durch den Sound fräsen, unterlegt vom treibenden Beat und Vegas drohender Stimme. Danach entfaltet das Album seine einzigartige Wirkung, seine stimmungsvolle, kranke Atmosphäre und den bewusst stolzen Pioniergeist, der nicht nur die Musik bestimmt, sondern auch in den ungewöhnlichen Texten zu finden ist.
'Frankie Teardrop', eine 10-minütige Nachthitze, ist der pulsierende Höhepunkt des Albums und gehört zu den wichtigsten Songs des ausgehenden Jahrzehnts.
"Suicide" ist eines dieser wenigen Alben, die man als wirklich revolutionär, jahrzehntelang einflussreich, abenteuerlich und künstlerisch wertvoll ansehen muss. Dabei enthält es nicht zu verkaterte und uncharismatische Musik und hat sich bis heute seinen Charme aus Eigenartigkeit und Neugierde bewahrt. Einfach, zugänglich und schön ist die Musik allerdings nicht – aber wer bitte will denn schon so etwas?
Dabei ist "Suicide" keine Sekunde lang eine "Stimmungsbombe", sondern eher das komplette Gegenteil. Endzeitstimmung und Horrormilieu bilden das Grundkonzept dieser eigenartigen Musik. Dominiert vom Drumcomputer und Martin Revs stechenden und zynischen Keyboardfanfaren, schreit, flüstert, spricht und halluziniert sich Alan Vega mit seinem geisterhaften Gesang entfremdet durch sieben Prä-Post-Industrial-Punk-Hymnen aus der Unterwelt.
Das psychopathische Gewimmer und die übersteuerten Schreie von Vega erzeugen dabei einen lebhaften Besuch in der Drogenhölle, während Rev mit seinem Elektroniktheater einen neurotischen und eiskalten Klangschrecken inszeniert.
Das Album ist für das Jahr 1977 unglaublich mutig, fortgeschritten, erschreckend und angenehm düster. Dabei wird es noch von einem eher eingängigen Hit wie 'Ghost Rider' eröffnet, in dem sich besonders die Keyboards durch den Sound fräsen, unterlegt vom treibenden Beat und Vegas drohender Stimme. Danach entfaltet das Album seine einzigartige Wirkung, seine stimmungsvolle, kranke Atmosphäre und den bewusst stolzen Pioniergeist, der nicht nur die Musik bestimmt, sondern auch in den ungewöhnlichen Texten zu finden ist.
'Frankie Teardrop', eine 10-minütige Nachthitze, ist der pulsierende Höhepunkt des Albums und gehört zu den wichtigsten Songs des ausgehenden Jahrzehnts.
"Suicide" ist eines dieser wenigen Alben, die man als wirklich revolutionär, jahrzehntelang einflussreich, abenteuerlich und künstlerisch wertvoll ansehen muss. Dabei enthält es nicht zu verkaterte und uncharismatische Musik und hat sich bis heute seinen Charme aus Eigenartigkeit und Neugierde bewahrt. Einfach, zugänglich und schön ist die Musik allerdings nicht – aber wer bitte will denn schon so etwas?
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