Dienstag, 26. Dezember 2017

Leviathan

Leviathan
Regie: Lucien Castaing-Taylor, Véréna Paravel, 2012

Was der Film bewirkt, kann und ist:
  • 3D? So nah und intensiv am und im Geschehen ist man in keinem 3D-Film, nicht heute und auch nicht in der Zukunft! Der Film degradiert dieses "hippe Phänomen" mit seiner perfekten Bildhandwerkskunst zu einem bloßen Gimmick.
  • Der unfassbare SOUND! So nervenzehrend und abgrundtief einschüchternd wie das langsame Ertrinken auf dem Ozean. Einen so intensiven Sound habe ich bei keinem "normalen" Film bisher erlebt.
  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Film bei einigen Leuten Seekrankheit hervorrufen könnte – das Kino oder Sofa wird zum stinkenden Meereskutter.
  • Bilder von unglaublicher Intensität: Sie wirken nach und bleiben sehr lange im Kopf. Man könnte sogar sagen, dass sich manche Bilder regelrecht einbrennen. Ein fröhliches Würgen könnte beim Genuss dieser Eindrücke ein ständiger Begleiter sein. Die Szene mit den Plattfischen zum Beispiel hat mich extrem geschockt.
  • Der Schnitt ist schlicht phänomenal!
  • Keine Dialoge, keine Musik (obwohl man im donnernden Maschinen- und Natursound tiefschwarze Ambientsounds erkennen könnte).
  • Der Film regt zum Nachdenken an und zeigt die ungeschönte Realität auf dem Meer. Es wird weder kommentiert noch mit dem Finger gezeigt. Es gibt nur Bilder, Sound und die rohe Verbindung zwischen Mensch und Natur.

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