Donnerstag, 8. Mai 2025

Rudimentary Peni - Death Church


Das Album ist eine klaustrophobische und erschütternde Tour durch die Abgründe des menschlichen Daseins, angetrieben von nihilistischem Zynismus, bizarrer Poesie und einer musikalischen Wut, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Ein musikalisches und lyrisches Feuerwerk, das bis heute in den düsteren Ecken des Anarcho-Punk nachhallt und einen apokalyptischen Charakter offenbart. Ein Ausbruch aus schroffen Gitarren, lärmendem Bass und wahnsinnigem, predigendem Gesang. Nick Blinko, der Frontmann und kreative Kopf der Band, liefert eine surreale Performance, bei der jedes Wort wie ein Mantra aus Verzweiflung und Abscheu wirkt. Seine Stimme klingt mal wie ein wütender Prophet, mal wie ein verlorener Geist, oft sogar wie beides zugleich. Die Songs sind sehr kurz, schneidend und unnachgiebig; sie wechseln zwischen treibendem Hardcore-Punk und bizarren, psychedelischen Momenten, in denen die Band eindrucksvoll ihre Fähigkeit zur Verdichtung von Chaos und Melodie demonstriert. Ein seltsam morbides Werk, voller grotesker Bilder, gesellschaftskritischer Spitzen und beklemmender Faszination, das als unheimlicher musikalischer Albtraum aus den Tiefen der Achtzigerjahre emporsteigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen