Nachdem so gut wie die ganze Welt den Vorgänger "The Dark Side of the Moon" gehört hatte, war die Aufregung um ein neues Pink Floyd-Album natürlich groß. Wie so oft wurde ein identisches Werk erwartet, ein Abziehbild, womit sich der gemeine "Fan" auskannte – sozusagen unkreativer Stillstand. Doch es kam ganz anders. Prahlte der Vorgänger noch mit nie dagewesenen Soundexperimenten, klanglicher Perfektion, kreativen Songs und recht eingängigen Melodien, ist "Wish You Were Here" eigentlich die sinnliche Antithese dazu.
Das Album, das zum Großteil aus nur einem Song besteht – 'Shine On You Crazy Diamond' –, ist nicht nur das 26 Minuten lange Hauptwerk des Albums, sondern auch der allgemeine Höhepunkt in der Schaffensphase der Band. Aufgeteilt in zwei Parts, zwischen denen sich drei weitere Klassiker der Bandgeschichte entfalten, ist "Wish You Were Here" ein stiller Ruhesturm.
Es ist das untypischste typische Pink Floyd-Album, das intimste und ergreifendste. Es ist meilenweit von der Größe eines "The Dark Side of the Moon" entfernt und besitzt nicht den Pomp und (leider auch) den Kitsch der Werke ab "The Wall". Vielmehr ist es ein einzigartiges und stimmiges Klanguniversum, das zwar mit "Animals" in ähnlicher Weise "reproduziert" wurde, jedoch nie wieder die Aura und eigene Atmosphäre so eingefangen hat.
"Wish You Were Here" zählt zu den ganz Großen der Rockgeschichte – ein Album, das so nur ein einziges Mal entsteht, ein wertvoller Schatz der Menschheitsgeschichte, den Worte nicht zu beschreiben vermögen.
Sonntag, 17. Juli 2016
Pink Floyd - Wish You Were Here
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