Sonntag, 6. März 2016

Fates Warning - A Pleasant Shade Of Gray

Fates Warning - A Pleasant Shade Of Gray 

Fates Warning sind nicht nur begnadete Musiker, Songschreiber und Entwicklungstäter, sondern gleichzeitig auch führend im anspruchsvollen Metalsektor. Wundergitarrist und Bandkopf Jim Matheos hat mit seiner stilprägenden und einflussreichen Band so viele Klassiker und Orientierungshilfen abgeliefert, dass man mit dem Staunen gar nicht mehr hinterherkommt. Ob nun die Arch- oder Alder-Alben besser sind, muss jeder für sich entscheiden; für mich ist es eindeutig die Alder-Phase, welche mich musikalisch extrem beeindruckt.

Alles Können, jede perfektionierte Note, jede Gesangsharmonie und die allmächtige Kompositionsstärke der Band, die man auf Referenzen wie "Awaken the Guardian", "No Exit", "Parallels" und "Perfect Symmetry" nachhören kann, wurde auf "A Pleasant Shade of Gray" zu einem Großen und Ganzen verewigt. Dieses Album ist nicht nur eines der 10 besten (und wichtigsten) Heavy Metal Alben, sondern auch ein Lehrwerk, wie man Anspruch, Atmosphäre, Können und Komplexität songorientiert umsetzen muss, ohne dass es überladen und aufgedunsen klingt.

JEDER einzelne Musiker auf diesem Werk liefert eine Jahrhundertleistung ab – ob es nun Ray Alders sagenhafte Gesangsleistung ist, Joey Veras traumhaftes Bassfundament, Kevin Moores dunkle Keyboardsequenzen oder das gewohnte Zauberspiel an der Gitarre von Jim Matheos. Es ist ein Monument von musikalischer Größe. Und über allem trommelt Mr. "Ich-gehöre-zu-den-andächtigsten-Schlagzeuggenies-der-Neuzeit" Mark Zonder eine Lehrstunde für die Ewigkeit ein. Meine Güte, es fallen immer Namen wie Portnoy, Harrison oder Terrana, wenn es um Superdrummer geht – aber nie bis selten wird ein Zonder erwähnt, obwohl er schon bei Warlord zu den Größten gehörte.

Auf "A Pleasant Shade of Gray" findet für mich eine der spannendsten und ehrfürchtigsten Schlagzeugleistungen der Rockmusik der letzten 20 Jahre statt – und das alles nebenbei. Man bekommt es einfach mit, auch ohne, dass sich Mark Zonder in den Vordergrund spielt, ganz im Gegenteil. Viel zu viele Worte für dieses, man kann es wohl herauslesen, Meisterwerk. Göttliche Wesen hätten es nicht besser einspielen können!

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