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Samstag, 18. August 2012

Immortal - Pure Holocaust

Immortal-Pure-Holocaust
IMMORTAL gehören zu den 4 großen Black Metal Bands der 2. Welle.
Neben MAYHEM, DARKTHRONE und BURZUM, haben IMMORTAL maßgeblich die Szene mit beeinflusst und geformt.
Nach dem Ende der Vorgänger-Band AMPUTATION, in der die beiden Bandköpfe Abbath und Demonaz rumpeligen Death Metal spielten, gründeten die beiden Szenenköpfe 1990 mit IMMORTAL eine der stilprägendsten Black Metal Bands der skandinavischen Szene.
1992 ließ man mit “Diabolical Fullmoon Mysticism” eines der ersten Werke der 2. Welle auf den Underground los.
Roh, dilettantisch, kalt und kauzig rumpelnden sich IMMORTAL durch 7 Songs, die zwar in keiner Sekunde an die damaligen aktuellen (Vorzeige)Werke von DARKTHRONE (A Blaze In The Northern Sky) und BURZUM (Burzum) heranreichten, aber so etwas wie einen gewissen Charme und Reiz ausstrahlten.
Auffälligstes Merkmal sind die bereits auf dem Debüt herausstechenden knurrenden und abartig garstigen Vocals von Abbath, die sich in den nächsten Jahren zu einem Unikat und Markenzeichen der Band und auch innerhalb der Szene manifestieren.
Rückblickend betrachtet, gehört “Diabolical Fullmoon Mysticism” nicht zu den Highlights der Szene, es war und ist aber, und darüber lässt es sich nicht streiten, ein enorm wichtiges Album für die Band sowie für die Entstehung und Entwicklung der 2. Black Metal Welle.
Der Grundstein wurde mit dem Debüt gelegt, die „Qualität“ von DARKTHRONE und BURZUM blieb aber weiterhin unangetastet.
Aber bereits ein Jahr später ließen IMMORTAL dann eines der bis heute mächtigsten und klirrendsten Black Metal Werke der Szene auf die Menschheit los.
“Pure Holocaust“ besticht durch eisige Kälte, gnadenlose Raserei und ein durch und durch mächtiges schwarzes Songwriting, welches die Szene bis dato noch nicht kannte.
Der Sound aus dem Grieghallen-Studio beeinflusst bis heute hunderte von Black Metal Bands. Die wilde, kompromisslose Raserei ist bis heute beispielhaft und die sägenden und klirrenden Riffs, sowie die gnadenlosen Blastbeats gehören immer noch zu den absoluten Sternstunden der Black Metal Szene.
IMMORTAL haben mit “Pure Holocaust“ einen Genre-Meilenstein erschaffen, der bis heute von vielen Fans (zu recht) als das beste Werk von IMMORTAL angesehen wird.
Welche Bedeutung das Album für den Black Metal hat, sollte bekannt sein.
Alleine das Eröffnungs-Trio „Unsilent Storms in the North Abyss“, „A Sign for the Norse Hordes to Ride” und das bitterböse „The Sun No Longer Rises” ist das Konzentrat der Black Metal Szene der 90er Jahre!
Wie ein barbarischer Schneesturm knüppeln und sägen sich IMMORTAL über 30 Minuten durch das Songmaterial und entfesseln eine Intensität, die nur auf ganz wenigen Werken zu finden ist.
Absolutes Highlight ist das knurrende Gekrächze von Abbath, das genauso einmalig ist wie der restliche Sound.
Neben Varg Vikernes besitzt Abbath wohl die einzigartigste Stimme im Black Metal.
Mit dem 1995 erschienen “Battles in the North“ gehörten IMMORTAL ab sofort zu den angesehensten und größten Bands im Black Metal und etablierte ihren eigenständigen Sound.
“Battles in the North“ gehört bis heute zu den wildesten und wütendsten Black Metal Alben der skandinavischen Szene, kommt aber meiner Meinung nicht ganz an die Atmosphäre und dem Irrwitz von “Pure Holocaust“ heran.
Das 1997er Werk “Blizzard Beasts“ war etwas technischer und integrierte einige Elemente aus dem Death Metal Genre in den Sound. Leider etwas verkannt, macht mir das Album und speziell der ungewöhnliche Sound auch heute noch Freude.
Nach diesem Album brach für IMMORTAL eine neue Ära an, die 1999 mit dem epischen und musikalischeren Album “At the Heart of Winter“ eingeleitet wurde.
Für mich hatte sich bereits hier das Interesse für die Band verabschiedet.
Bis heute höre ich mir eigentlich nur noch “Pure Holocaust“ an, und das auch nicht gerade oft.
“At the Heart of Winter“ ist ein erstklassiges Werk, welches aber nicht mehr den frühen Spirit der Band transportiert.
Purismus hin oder her, IMMORTAL sind und bleiben eine Szenen-Ikone und gehören zu den wohl sympathischsten Bands der gesamten Szene, die sie maßgeblich beeinflusst und mitgeprägt haben.