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Freitag, 4. Oktober 2019

Decade of Obsession 2010 - 2019 (2013)

2013


# 10 Paysage d'Hiver - Das Tor

Das eigentümliche Projekt um den Schweizer Wintherr, der nebenberuflich noch bei Darkspace für die Inspektion zuständig ist, bringt seit 1998 in regelmäßigen Abständen zerknitterte und unwiderstehliche Demos auf den Markt. Mit einer Verschmelzung von eiskaltem Black Metal Gerumpel, dichten und massiven Ambientcollagen, minutenlangen Wind/Schnee/Regen/Sturm-Soundschnipseln und einfachsten Telefunken-Record/Play-Aufnahmen, schuf sich Wintherr seine eigene Nische. Dass gerade dadurch diese Faszination für das Projekt bei mir ausgelöst wird, ist keine Selbstverständlichkeit. Wintherr versucht erst gar nicht spielerisch zu begeistern, fährt den denkbar „abstoßendsten“ Sound und bietet auf jedem Demo zähe und monotone Songs jenseits der 10 Minuten Grenze. Das Geheimnis der Kompositionen ist das extrem kreative Geschick, wie Wintherr die Songs ausschmückt. Es poltern wunderschöne Melodien durch kratzige Lärmeskapaden, die sorgfältigen zur Stimmung passenden eingesetzten Samples sitzen immer an der richtigen Stelle, man wird von plötzlichen Geigen überrascht, die erzeugte kalte Atmosphäre durch den gewaltigen Ambientdruck und den sägenden Gitarrensturm unterscheidet sich erfreulich eigenständig gegenüber der Genreverwandtschaft und der im Hintergrund agierende Kreischgesang zieht sich wie Gefrierbrand durch den Sound. Im Grunde zelebriert Wintherr urreinen Black Metal ohne neuzeitlichen Firlefanz und Pomp - alleine dafür lohnt es sich immer wieder sich auf diese Eiskerker-Poesie einzulassen.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

# 09 Gary Numan - Splinter (Songs from a Broken Mind)

Der Pionier der elektronischen Musik hat mit seinem 2013er Werk “Splinter (Songs from a Broken Mind)“ einen großartigen Elektro-Kracher abgeliefert, der leider ziemlich unterging. Ausgetüftelte, schon fast radiotaugliche Elektro-Pop Nummern im starken Rock-Kostüm werden mit einer dicken und sehr modernen Produktion präsentiert. Numan schafft es auf “Splinter…“ einige „laute“ Hits in dem ansonsten sehr elegischen Albumfluss zu platzieren, die nur so mit den typischen Numan-Melodien um sich schmeißen. Dass die Stimme nicht mehr ganz so extravagant wie in den späten Siebzigern und den Achtzigern klingt, passt hervorragend zur düsteren Ausrichtung des Albums. Der Sound auf dem Album klingt stark nach dem “Dark City“ Soundtrack, auf dem Numan mit ‘Dark‘ seine eigene Blaupause für die moderne Ausrichtung lieferte. Generell kann man sagen, dass der neue Numan ernster, düsterer und kraftvoller klingt, als die frühen Pionierarbeiten, die zwar immer noch wunderbar attraktiv sind aber auch ziemlich handzahm in der heutigen Zeit wirken. Ein außergewöhnlicher Künstler und einflussreicher Musiker hat sich mit diesem Album auf die richtige Weise in die Moderne integriert. Der 2017er Nachfolger ist dabei ähnlich stark, dazu aber später mehr.

Fates-Warning-Darkness-In-A-Different-Light

# 08 Fates Warning - Darkness In A Different Light

Fast 10 Jahre nach dem letzten Album “FWX“ haben Fates Warning 2013 mit “Darkness In A Different Light“ das erste Album mit dem neuen Drummer Bobby Jarzombek veröffentlicht. Und das ist auch mein großes Problem mit dem Album. Einen Mark Zonder zu ersetzen ist schlicht unmöglich; besonders, wenn ein Schlagzeuger so immens wichtig für den Stil und Sound einer Band ist. Die Alben mit Zonder gehören nicht ohne Grund zur Heavy Metal-Überelite, was eben auch auf das ultrafiligrane, gewitzte, grenzenlos anspruchsvolle, hyperabwechslungsreiche und eben nicht typische Metaldrumming zurückzuführen ist.
Jarzombek ist halt ein typischer Metaldrummer, der auch gerne mal auf progressive macht und auch technisch zu überzeugen weiß, zerprügelt dann aber mit seinem krachigen Metal-Stil und dem kolossal nervigen Bassdrumgeklapper (was halt so gar nicht zum Sound der Band passt) das ganze Album und macht es mir auch heute noch madig. Wohingegen Zonder die Doublebass >dezent< und mit Bedacht und KÖNNEN eingesetzt hat und lieber mit einer perfekten Ein-Fuß-Technik Staunen verursachte, trampelt Jarzombek halt gnadenlos auf die Pedale und kaschiert damit die nicht zu überhörenden Defizite in seinem begrenzten Spiel. Warum Matheos das durchgewunken (und auch auf dem Nachfolger zugelassen) hat, ist mir bis heute ein Rätsel.
Naja, das mag jetzt zu überheblich und unfair klingen - aber bei so einem Personalwechsel kann ich das einfach nicht überhören. Mark Zonder ist nicht ohne Grund mein Lieblingsschlagzeuger.
Und die Songs? Wieder mehr metallisch, weniger verträumt, keine experimentellen Electronica mehr, Matheos spielt seine Gitarre wieder härter und Ray Alder singt wie immer überragend. Es dauerte, eh ich mich mit dem Album zufriedengab und Fates Warning können eh nicht schlecht abliefern aber der Nachfolger ist dennoch das ausgereiftere und bessere Werk mit Jarzombek.

Deafheaven-Sunbather

# 07 Deafheaven - Sunbather

Das fetzigste Krach-Album 2013 haben die Kalifornier Deafheaven mit ihrem sonnengetränkten Album “Sunbather“ veröffentlicht. Mit ihrer ungewöhnlichen Vermischung aus Black Metal Raserei, Shoegaze, bunten Melodien und epischen Post Rock Fragmenten, haben Deafheaven nicht nur im positiven Sinne für Aufsehen gesorgt. Wenn man allerdings unvoreingenommen und offen der Musik begegnet, wird man mit dem besten „Sommeralbum“ 2013 belohnt.
Kerry McCoy zaubert aus seiner Gitarre sagenhafte Melodien und Harmonien und schrubbt gleichzeitig rasende Riffwände in den Sound, während Daniel Tracy am Schlagzeug eine unfassbare grandiose Leistung abliefert und sich an abwechslungsreiche und schmissige Patterns austobt und George Clarke sich mit seinem kraftvollen Gesang durch die dicke Sounddecke kreischt. Die schon fast übermütige geschickte und gekonnte Kombination der unterschiedlichen Stile, die mächtige Melodievielfalt, die blumigen Harmonien, die klirrenden Gitarrenriffs, das denkwürdige Drumming und die hervorragende Songwriting-Qualität sind auf “Sunbather“ so harmonisch verwoben, dass das Album nach wie vor zu den besten Metal Veröffentlichungen der letzten 10 Jahre gehört.

The-Knife-Shaking-The-Habitual

# 06 The Knife - Shaking The Habitual

Das finale und letzte Album der schwedischen Geschwister Karin und Olof Dreijer ist ein schwer verdaulicher und zu fassender Monolith aus harschen Elektrobeats, zermürbenden Drone, vertrackten Rhythmen, geisterhaften Sounddesigns, unkonventionellen Songaufbauten und experimenteller Freiheit. Und nach all den Jahren und dem eisernen und schmerzhaften Willen, das über zweistündige Werk zu durchdringen, hat es mich irgendwann um den Verstand gebracht und mir doch Zutritt gewährt.
Gar nichts ist mehr auf diesem Album vorhanden, was The Knife mit ihren zwei erfolgreichen und schon fast poppigen Vorgängeralben bekannt gemacht hat. Auch von Karins Solo-Projekt Fever Ray gibt es keine vertrauliche Note zu hören. Alles wird gegen den Strich musiziert, es gibt kaum nachvollziehbare Strukturen - aber es passt in seiner abstoßenden Wirkung alles zusammen. Man benötigt dafür viel Zeit, sehr viel Zeit. Es gibt ein paar Songs, die leichter zugänglich sind wie die verstörende wummernde Attacke ‘Full of Fire‘ mit seinen massiven drückenden Beats oder der an Dead Can Dance erinnernde Trip ‘Wrap Your Arms Around Me‘. Der Rest ist allerdings harte Arbeit und The Knife reizen dabei mit ihren überlangen Soundklumpen oft die technischen Möglichkeiten des Studios aus. Es ist die große Stärke des Albums, das sicherlich seine Längen hat, dem Hörer einiges abzuverlangen und ihn dabei zwingt, sich intensiv damit zu beschäftigen. Das muss man nicht mögen, bedient aber genau mein Nervenzentrum und ist deswegen eines der kreativsten und forderndsten Alben dieser Dekade.

David-Bowie-The-Next-Day

# 05 David Bowie - The Next Day

Genau 10 Jahre nach dem letzten Album “Reality“ meldete sich Bowie mit einem starken Alterswerk zurück, was zwar nicht unbedingt zu den ganz großen Highlights in Bowies Karriere gehört, traf aber 2013 einen Nerv bei mir, so dass ich sofort mit dem Album warm wurde.
Bowie hat auf dem Album jede Menge guter (Pop) Rock Songs platziert, an dem er zwei Jahre lang gewerkelt hat. Wieder mit einer Armada an großartigen Musikern in der Hinterhand und einer kongenialen Produktion gesegnet, konnte sowieso nicht allzu viel schief gehen. Schön auch, dass er sich nochmal Tony Levin, bekanntlich weltbester Bassmeister, mit an Board geholt hat. Seine typischen und unwiderstehlichen Basslinien sind wie gewohnt eine wichtige Komponente im Gesamtsound. Dass Bowie sich hier nicht neu erfindet und „altbewährtes“ bietet, ist völlig egal, da auf “The Next Day“ einfach viele gute Songs enthalten sind, die sich an Bowies reichhaltiger Diskographie bedienen. Manches erinnert an die kreative Hochphase der Siebziger, dann wieder plötzliche Experimentierfreude der Neunziger und dazwischen der Pop-Appeal der Achtziger. Bowie hatte merklich Spaß mit dem Album, was man auf dem Werk deutlich heraushört. Es gibt viel Luft für die einzelnen Musiker, die Melodien sind lockerer und klarer, Bowie singt immer noch hervorragend und der Albumfluss ist fantastisch. Ein tolles Album, was ich immer noch gerne und oft auflege. Dass “The Next Day“ das vorletzte Bowie Album sein würde, hätte man sich 2013 nicht ausgemalt - doch es kam völlig unerwartet anders und Bowie „verabschiedete“ sich drei Jahre später mit einem Paukenschlag und einer der einflussreichsten und wichtigsten Musiker unserer Zeit war plötzlich nicht mehr.

Arcade-Fire-Reflektor

# 04 Arcade Fire - Reflektor

Warum an dem Album so viel herumgemeckert wurde, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Ein wenig Disco im Sound, ein Mainstream-Produzent und eine leicht elektronischere Ausrichtung und schon geht der gemeine Fan auf die Straße. Ja, die drei Vorgänger waren besonders, das dritte Album sogar überragend, aber “Reflektor“ ist so schön „durchgestylt“ und hervorragend in Szene gesetzt, dass es für mich sogar der bisherige Höhepunkt in der Kariere der Band ist. Der warme, basslastige Sound und die wie gehabt talentierte Kunst der Band, großartige Songs zu schreiben, ist auf “Reflektor“ auf die Spitze getrieben. Es fehlen vielleicht die ganz großen emotionalen Momente der Vorgänger, dies wird aber mit der unterschwelligen düsteren Atmosphäre sehr clever ausgeglichen. Einzig die Länge des Albums hätte etwas kürzer ausfallen können, da man anfänglich etwas überfordert mit dem Sound dasteht und von den vielen Spielerein und Ideen förmlich erschlagen wird. “Reflektor“ gehört zu den wichtigsten Popkultur-Alben dieser Dekade, welches 2013 nur noch von einem anderen Album in den Schatten gestellt wurde.

Nick-Cave-&-The-Bad-Seeds-Push-The-Sky-Away

# 03 Nick Cave & The Bad Seeds - Push The Sky Away

Jahrelang war ich beinharter Verfechter der alten Boys Next Door und besonders von The Birthday Party, mit Nick Cave & The Bad Seeds nach “Tender Prey“ habe ich mich immer sehr schwergetan. Das ist natürlich kompletter Schwachsinn, aber mir gefielen die rohen, geisteskranken und fulminanten Post-Punk-Alben nun mal viel mehr - das ist nun mal ganz und gar meine musikalische Baustelle. In den letzten Jahren habe ich endlich mit den späteren Alben meinen Frieden geschlossen und viele Großartigkeiten entdeckt. “Push The Sky Away“ gehört dabei sogar zu den ganz großen Alben, was ich auch erst später erkannte. Minimalistischer Instrumentaleinsatz, sehr sphärisch, Texte über Sex und Tod und natürlich die großartige Stimme von Nick Cave. Alles tanzt auf dem Album um die Stimme, Cave kreiert dabei stets eine anziehende Spannung und eine poetische Atmosphäre. Die Songs sind großartig konstruiert und befinden sich in einem stetigen Schwebezustand. Alles auf dem Album ist perfekt ausgearbeitet, bietet so viele Details und ist mit seiner zurückhaltenden Art eines DER großen musikalischen Meisterwerke dieses Jahrzehnts.

Daft-Punk-Random-Access-Memories

# 02 Daft Punk - Random Access Memories

So ein Album wie “Random Access Memories“ erscheint nicht mal eben so, zwischen anderer (nur) guter Musik, sondern macht einem unmittelbar klar: Kunstwerk!
Solche Geräte wurden vielleicht in den 60er - 90er Jahren regelmäßiger veröffentlicht, Musik aus höheren Dimensionen, die begeistert und Millionen erreicht, ohne dabei auf den Kern der Sache zu verzichten: unbeschreiblich gute MUSIK mit Seele und Feeling, liebevoll mit Zeit(!) konstruiert, ohne dabei die Massen abzufertigen und ruhig zu stellen. Schon alleine dieser warme, natürliche Sound ist heute eine Seltenheit.
Jeder Song, jeder Ton, jedes Tribut, diese ganzen Klangfarben, diese Virtuosität, dieser bombastische Traumzaubersound(!), Melodien bis zum Ersticken, 70er-Schweiß, 80er-Ästhetik, 90er-Vibes - bodenständiger Größenwahnsinn.
Schlicht das Album des Jahrzehnts!

Cultes-Des-Ghoules-Henbane, ...or-Sonic-Compendium-of-the-Black-Arts

# 01 Cultes Des Ghoules - Henbane, ...or Sonic Compendium of the Black Arts

Sind wir ehrlich, "Henbane" war das nächste große Monument im Black Metal seit “Anthems to the Welkin at Dusk“, “OM“, "Fas - Ite, Maledicti, in Ignem Aeternum", "The Work Which Transforms God", "Thorns" und vielleicht noch "Rain upon the Impure" - ein astrales Wunder der Nacht.
Hier wird erst gar nicht versucht musikalisch zu überzeugen, Experimente unterzubringen und mit aufgeblasenem Hompelpompel zu blenden. Musik für doofe Menschen wie mich, in der ich mich komplett verliere. Macht, Finsternis, Unbehagen, Schmerz und Pein, lebendiger Geisteswahn und Gestank.
Cultes Des Ghoules ist hässliche Musik, unsauber gespielt, unromantisch produziert, hoffnungslos schrullig und zu tief in der Vergangenheit grabend, anstrengend und unepisch episch.
Oh Freude, oh Herrlichkeit, das ist Black Metal, Intensität bis auf das Knochenmark.
Gesanglich war das die “beste Leistung” 2013. Mortuus wird im Irrenhaus von Jerusalem in einer Zwangsjacke von Mel Gibson getauft und Xavier Naidoo versucht ihn dabei durch das Einstimmen seiner Lieder seelisch zu beruhigen. Danach wird er in den polnischen Ostblock in das Jahr 1983 gebeamt. Der Fluxkompensator hat alles möglich gemacht und bei der Taufe das Elend und die Qual der Stimme aufgezeichnet. Perfekt!
Das ist übertrieben gut, was da gesanglich auf diesem Werk abgeht. Mein ganzer Respekt für eine solche kreative, schon fast theaterhafte Leistung. Muss man hören und fühlen, kann man eben nicht beschreiben. Marek Górecki muss eindeutig Satans persönlicher Hofdichter sein. Denkmalschutz für diese Gesangsaufnahme!
Dann diese stumpfen Riffs, die sich durch den Sound fressen. Dieser fiese Gitarrensound, stumpf, roh, leblos, brodelnd, kaputt und staubig. Schlaghand und Wechselgequietsche ist zudem auch deutlich zu hören, so muss das. Und dieser furchterzeugende Bass, der die ganze Zeit lauert. Mal im Vordergrund, dann wieder bestimmend im Hintergrund - aber immer ist er anwesend, glotzt einen mit dämonischer Fratze des Nachtmahres an, richtig fürchterlich. Und immer wieder diese derbe pappige Snare.
Die Produktionskosten lagen bestimmt bei 13 Zloty, mehr braucht's auch nicht. Mit 13 Zloty mal eben den besten Sound seit "Under a Funeral Moon" erschaffen.
Übelkeit, Fieber, schlimme schweißgebadete Alpträume, juckende Pickel, Eiterbläschen und eine saftige Vorhautverengung bekommt man von diesem Sound.
Mit "The Passion of a Sorceress" hat man auf dem Black Metal Album dieses Jahrzehnts einen der zehn besten Black Metal Songs der letzten 20 Jahre festgehalten.
Danke, Mel Gibson und Xavier Naidoo, dass es euch gibt!
Und das letzte Mal, als ich so klein unter dem Kopfhörer geworden bin, war bei der nächtlichen Entjungferung durch "The Work Which Transforms God", welches mich damals (und heute immer noch) ängstlich unter dem Bett nachschauen lies, als die Musik eines Irren die schwarze Nacht zu einem schweißgebadeten Fiebertrauma entzündete.
Das war so ein Moment, wo ich es nicht wagte, die Schlafzimmertür offen stehen zu lassen und mich in die Mitte von meinem Bett bewegte, um dann in absoluter Angststarre den halboffenen und auf einmal fürchterlichen Kleiderschrank anzustarren, während mir bei einer Nachttemperatur von 6°C listig ätzende Schweißbäche die Augen überreizten.
Hat sich da gerade etwas in dem Kleiderschrank bewegt? Mein Patrick Star-Schlafanzug war komplett durchnässt und vermochte es nicht mehr, den maskulinen Schweißfluss von 10 Bauarbeitern aufzunehmen. Mir war heiß und kalt. Der saure Schweiß verdampfte kühl und Schweißdampf vermischte sich mit einer anderen gelben Flüssigkeit, leicht bitter und stechend in der Nase, wodurch eine Laache, nein, eine Tunke des Ekels entstand, in der ich mich hin und her wälzte. Aber nach dem dritten Mal machte es Spaß, ein Fetisch wurde in mir geboren.
Und genau so einen ähnlichen, denkwürdigen Moment habe ich mit "Henbane" durchlebt.
Da mag mir noch mal einer sagen, Black Metal ist was für Loser, Bettnässer, pickelige Scheiteldeutsche, Ranzgruppen, Ü-30 Jungfrauen und Lehrer.
Das ist er, der große Black Metal Klassiker dieser Dekade!