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Sonntag, 10. Februar 2019

Master’s Hammer - Ritual



1991 erschien mit “Ritual“ ein Black-Metal-Klassiker aus der östlichen Region Europas. MASTER’S HAMMER, neben ROOT und MANIAC BUTCHER die dienstälteste und beste tschechische Black-Metal-Band, komponierte mit ihrem Erstwerk einen lupenreinen Genreklassiker. Bis heute besitzt “Ritual“ eine magische Aura, eine faszinierende Atmosphäre und ein ganz besonderes Soundgewand.
Ein absolutes Highlight auf “Ritual“ ist, neben der völlig eigenartigen Gitarrenarbeit, das einzigartige Gekrächze von Storm. Durch die Verwendung der tschechischen Sprache wirkt der Gesang noch brutaler und bedrohlicher, zugleich aber auch einzigartig. Die Songs stehen ganz in der Tradition des 80er-Jahre Thrash Metal, gewürzt mit atmosphärischen Keyboarduntermalungen und einem polternden Schlagzeug. Ziemlich dünn und technisch nicht unbedingt überragend, erzeugen MASTER’S HAMMER jedoch gerade durch die rohen Riffs und die Soli eine absolut fesselnde Wirkung.
Überhaupt erschaffen die Tschechen auf “Ritual“ einen völlig eigenständigen Black-Metal-Sound, der bis heute von den Fans sowie von anderen Black-Metal-Bands geliebt und verehrt wird. Generell gilt ja der Nachfolger “The Jilemnice Occultist“ von 1992 als das beste Werk der Tschechen. Ich halte jedoch “Ritual“ für das bedeutendste und prägendste Black-Metal-Werk aus dem Osten Europas.
MASTER’S HAMMER komponierten keine Prügelorgien oder „stumpfes“ Gitarrengeschrubbe. Sie erschufen Songs, die auch heute noch in ihrer Einzigartigkeit völlig unangetastet sind und weiterhin massenweise Horden an Black-Metal-Bands beeinflussen werden. MASTER’S HAMMER kombinieren die wilde und ungezügelte Rohheit von Bands wie die frühen SARCÓFAGO oder BATHORY mit klassischen Heavy-Metal-Strukturen und dezent eingesetzten Keyboardflächen. Wie man es auch betrachtet, “Ritual“ ist und bleibt eines der bedeutendsten Alben der Black-Metal-Geschichte.