Blog heiraten

Samstag, 2. März 2019

Krótki film o zabijaniu

Regie: Krzysztof Kieślowski, 1988

Ein polnischer Film mit dem deutschen Titel "Ein kurzer Film über das Töten" von Krzysztof Kieślowski, mit dem ich mich wohl demnächst intensiver beschäftigen werde.
In modrigen-grünen Bildern beobachtet man drei< Personen im schaurig-tristen Warschau von 1988 mit seinen Plattenbauten und schlammigen Straßen. Einen Rechtsanwalt, einen ziellosen jungen Mann und einen eher übellaunigen Taxifahrer.
Kern des Films ist ein Mord, der extrem realistisch in Szene gesetzt wurde und die folgende Todesstrafe für den Täter, die damals noch in Polen praktiziert wurde. Der Mord wird allerdings nicht im blutigen Overstyle dargestellt, sondern in langen, qualvollen Bildern. Abgelegen, trist, hilflos und kalt. Ging mir zumindest sehr an die Nieren, auch wenn ich von der schnörkellosen Schonungslosigkeit begeistert bin.
Eigentlich passiert in dem Film über fast die gesamte (nicht gerade lange) Laufzeit nicht viel, wobei aber gerade diese tristen Bilder von Warschau eine intensive Anziehungskraft in mir ausüben. Optisch kein einfacher Film, der mit konventionellen Sehgewohnheiten nichts gemeinsam hat.
Die eigentlich thematisierte Todesstrafe zum Ende des Films, ist zwar eher kurz dargestellt, dafür aber umso glaubwürdiger und aufrüttelnder als in dem z.B. eher lauen “Dead Man Walking“.
Hier ist man mittendrin, in der emotionslosen Ausführung der Hinrichtung - auch wenn diese unspektakulär dargestellt wird und somit noch unangenehmer ist als der ohnehin schon schonungslose Mord.
Wohl oder übel werde ich mir ein paar andere Filme von Kieślowski besorgen, der unter Filmkennern ja hochgeschätzt wird. Ich stehe einfach viel zu sehr auf diesen Stil, europäisches Kino, kleinere Filme mit großer Wirkung und Kamerabilder mit Ecken und Kanten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen