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Dienstag, 3. März 2009

The Ruins Of Beverast - Rain Upon The Impure

The-Ruins-Of-Beverast-Rain-Upon-The-Impure
Was kann man über ein Werk wie “Rain upon the Impure“ großartig schreiben? Ein Werk, welches nur schwer zu greifen ist, Monster und Lebenspartner gleichzeitig.
THE RUINS OF BEVERAST ist so eine „Band“, die sich sofort in meinem Herzen festgesetzt hat, mit allen bisherigen 3 Alben. Das bisherige Gesamtwerk der „Band“ - eigentlich nur bestehend aus Alexander von Meilenwald, ehemaliger Schlagzeuger von NAGELFAR - gehört mal eben zu dem besten der internationalen Black Metal Szene.
Alexander von Meilenwald beweist mit seiner Musik unglaubliches Gespür für Atmosphäre und tiefschwarzen, schleppenden Black Metal, der mit nichts zu vergleichen ist.
Monotonie gepaart mit düsteren Keyboardsounds, fantastischen und stimmigen Samples (z.B. aus dem Film “The Name of the Rose“ und zugleich eine der größten Stärken der Band) und unwiderstehlichen Melodien, werden in einem extrem dumpfen, räudigen, kellerkalten und anziehenden Sound zum Besten gegeben.
Das schaurig-finstere Gekrächze von von Meilenwald und das dröhnende, pappige Schlagzeug gepaart mit fürchterlichen hypnotisierenden Gitarrenriffs, Glockengeläut, Chören, Melodien aus einer komplett verdunkelten Welt und stimmungsvolle Taktwechsel, erschaffen eine intensive und bedrückende Atmosphäre, die in einer komplett anderen Welt stattfindet.
In der qualvollen und schleppenden Monotonie der einzelnen Songs stecken so unglaublich viele Details, Momente der gottlosen Erhabenheit, Anmut, Furcht, Urängste und unvergessliche Effekte, die jeden einzelnen Song zu einem Fest der Dunkelheit erheben.
Ist man erst einmal abgetaucht in die komplexe und schwer zugängliche Welt von THE RUINS OF BEVERAST (gerade diese Album macht es einem am Anfang sehr schwer), wird man von dem schweren, staubigen Sound erschlagen, überrollt, zusammengepresst - durch die Erhabenheit der Songs, die magischen Momente, die überall lauern und erkundet werden müssen und durch die schiere Unglaublichkeit der Musik in einen Trancezustand versetzt.
Das 80 Minuten lange Meisterwerk (Meisterwerk!) ist sperrig, karg, abstoßend und schwer zu entdecken. Allerdings wird man nach intensiver Auseinandersetzung mit “Rain upon the Impure“ mit dem vielleicht (und für mich mit Sicherheit) besten Stück Black Metal belohnt, welches nach der Jahrtausendwende erschaffen wurde.
Plötzlich erscheint “Rain upon the Impure“ flüssig und nachvollziehbar, bis dahin ist es aber ein weiter Weg.
Zähflüssig ziehen sich die absolut beängstigenden und faszinierenden Riffs durch jeden Song und über jedem Ton liegt eine unwirkliche Spannung. Eine monumentale und zutiefst schwarze und bedrohliche Aura.
THE RUINS OF BEVERAST verkörpert den ureigenen Black Metal Stil, würzt diesen mit mächtigen sakralen Arrangements, opulenten Ambienteinsprengseln und die pure Rohheit der frühen 90er Jahre. Experimentierfreudig aber niemals verspielt und überladen, ehrlich, schwarz und unglaublich intensiv und mit einem Geschick für tiefschwarze Melodien und doomiger Zerstörungskraft.
Einzelne Songs herauszuheben widerspricht dem Album. Die 80 pechschwarzen Minuten, die ein wirkliches Erlebnis darstellen, gehören zu meinen größten musikalischen Ereignissen der letzten 10 Jahre. Ein Album, welches ich eigentlich immer bei mir trage und mich schon seit der Veröffentlichung im Jahr 2006 begleitet.
Der ultimative Trip in die Finsternis!

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