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Sonntag, 13. Januar 2019

Entombed - Left Hand Path

Entombed-Left-Hand-Path

Es wäre sicherlich die einfachere Variante zu sagen, „hier, “Left Hand Path“ ist halt der Band- und europäische Genre-Klassiker schlechthin“, aber bei Entombed ist es bei mir immer eine innere Verzweiflung, welches der beiden ersten Alben für mich bedeutender ist. Im Ernstfall ist es ganz klar “Clandestine“ - weil es in allen Bereichen besser, schärfer, geiler, aufregender und sound- sowie songtechnisch das Debüt weit überragt und nebenbei meine Lieblingsschlagzeugperformance für die Ewigkeit enthält.
Die todesmetallische Entjungferung hat mir aber “Left Hand Path“ beschert (unter anderem).
Irgendwo in der Zeitspanne viertes Quartal der Neunzigerjahre habe ich die CD in einem mittlerweile nicht mehr vorhandenen Plattenladen in Leipzig mitgenommen (auch wegen dem tollen Seagrave-Coverartwork, zusätzlich hat man ja auch schon mal etwas über dieses Album gelesen) und als das Gerät zum ersten Mal zu Hause im Kinderzimmer lief und ich vom Titeltrack-Opener-Oberklassiker förmlich überrannt wurde, war eine neue Liebe geboren.
Diese abartige geile Skogsberg-Produktion, der mega brachiale und legendäre Buzzsaw-Gitarrensound, Nicke Anderssons bereits angedeutetes Groovedrumming from outer space sowie sein Songschreibertalent und natürlich die hörbaren Einblicke in Lars-Göran Petrovs Speiseröhre der Perversität. “Left Hand Path“ definierte am 4. Juni 1990 den schwedischen Death Metal von Grund auf.
Die vielen Klassiker auf diesem Album gehörten zu meinem täglichen Lehrplan in meiner Death Metal-Jugend. Bolt Thrower, Morbid Angel, Dismember, Death und viele mehr kämpften verzweifelt gegen meine Entombed-Liebe an. Rotzige Prachtklumpen wie ‘Revel in Flesh‘, ‘Supposed to Rot‘, ‘Drowned‘, ‘When Life Has Ceased‘ oder ‘But Life Goes On‘ hat halt keine andere Band so gut hinbekommen.
“Left Hand Path“ hat mich musikalisch weitaus mehr geprägt als “Clandestine“, dass “Clandestine“ natürlich mein heiliger Death Metal-Gral ist, möchte ich hiermit aber nochmal betonen.
Und mittlerweile kann ich auch ziemlich gut mit der späteren, lange von mir nicht beachteten Death 'n' Roll-Phase der Band.

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