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Dienstag, 26. Juli 2016

Dissection - Storm Of The Light's Bane


"Storm Of The Light's Bane" lege ich mittlerweile eher selten auf, aber auch heute gilt dieses schwedische Meisterwerk immer noch als der ultimative Geschlechtsverkehr zwischen schwarzer Black Metal Raserei und Swedish Death Metal mit einer mächtigen Melodie-Ejakulation.
Noch heute, zwanzig Jahre später, gehört der Opener 'Night's Blood' nach wie vor zu den stilistischsten Songs, die die skandinavische Death- und Black Metal Welle hervorgebracht hat.
Jon Nödtveidts Gespür und Verständnis für Harmonien und Songstrukturen ist bis heute so ziemlich einzigartig da oben im Norden. "Storm Of The Light's Bane" hat vielen ähnlichen Alben etwas voraus, es ist eine Verschmelzung von musikalischem Können und visionärem Songwriting. Es sind nicht nur die unverwechselbaren Leads und Riffs von Nödtveidt, auch wenn diese natürlich maßgeblich zur Faszination Dissection beitragen, sondern auch das oft unerwähnte und unglaublich mächtige Powerdrumming von Ole Öhman, welches man locker zu den besten Leistungen im Extrem-Metal der 90er Jahre zählen darf und natürlich die auch heute noch fantastische Produktion mit Kanten und Volumen.
Sechs perfekte Songs, pechschwarz, durchdrängt von einzigartigen (und nie wieder "reproduzierten") Melodiebögen, ein harmonisches Gitarrenfeuerwerk, luststeigernde Blastbeats und dabei immer eine spürbare Intensität im Nacken.
"Storm Of The Light's Bane" hat eben alles, was einen echten Klassiker ausmacht. Da benötigt es auch keinen Hinweis, dass das stilsichere und in einem irre schönen Blauton gehaltene Coverartwork von Necrolord zu den ganz großen, klassischen Eyecatchern der damaligen Handarbeit gehört.
Nödtveidt war ein Arsch, keine Frage, musikalisch war er jedoch das begnadetste Genie und Talent was der nordeuropäische Heavy Metal in den Neunzigern ausgespuckt hat.

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